Ich kann das gut verstehen. Manche Dinge im Leben (und solche nicht eben harmlosen Diagnosen gehören da eben dazu) drehen eben manchmal den Dimmer des Lebenslichtes auf "ziemlich dunkel".
Man kann sich entscheiden, das Wagnis "Steilhang" zu wagen und sich auf andere/den Gurt was auch immer zu verlassen. Das kann gut gehen und man kommt gestärkt und mit dem Gefühl, in den tiefsten Tiefen der Seele ein Steinbock zu sein, oben an.
Vielleicht hat man zwischen durch einen Durchhänger, muss sich ins Seil fallen lassen - und dann zeigt sich, ob das Sicherungssystem wirklich hält. Das kann man erst wissen, wenn man es versucht oder wenn man es wirklich braucht. Ich würde sagen: Meistens hält es, aber es gibt sicher auch den einen oder anderen Fall von "Materialermüdung". Dann fällt man unter Umständen tief.
Oder man geht den Weg weiter, der scheinbar so steil nach unten führt. Auch hier kann man nicht sicher sein, wie das weiter geht.
Eventuell geht er aber auch nur ein Stückchen bergab um sich dann wieder bergauf zu winden und man hat mit dem kurzen Stück bergab nur ein unwegsames Stück umgangen. Es sind ja bekanntlich nicht immer die kürzesten Wege die Besten. Es kann also auch sein, dass der kleine Umweg einen trotzdem bis ganz nach oben bringt. Anders, als man es erwartet hätte, aber Ziel ist Ziel...
Welchen Weg man geht muss jeder für sich entscheiden. Nicht jeder ist ein Kopf-durch-die-Wand-Steilhang-Mensch. Muss auch nicht jeder sein. Wenn wir alle gleich wären, wäre die Welt ziemlich langweilig - oder ziemlich anstrengend...
Ich wünsche jedem von Euch einfach nur, dass er seinen Weg findet und ihn geht. Ich wünsche Euch Menschen, die mit Euch gehen, wenn Ihr jemanden braucht. Und dass Ihr - wenn Ihr das wollt - auch mal Stücke alleine gehen könnt und dürft. Sind wir ehrlich: Manchmal gibt es nichts Schlimmeres, als wenn man seine Ruhe will und ständig ist jemand da...
Ich wünsche Euch, dass Ihr - egal wie steinig der Weg ist - immer noch die Fähigkeit behaltet, die schönen, liebenswerten oder wunderbaren (und manchmal auch die komischen) Kleinigkeiten zu sehen, die um Euch herum sind und geschehen.
Und für alle Nebenwirkungsgeplagten habe ich hier eine kleine Aufstellung der mir bislang bekannten Nebenwirkungen gemacht - und dazu, was mir dabei hilft und was sie für positive Nebeneffekte haben.
Wem noch etwas einfällt kann gerne einen Kommentar hinterlassen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr - egal wie steinig der Weg ist - immer noch die Fähigkeit behaltet, die schönen, liebenswerten oder wunderbaren (und manchmal auch die komischen) Kleinigkeiten zu sehen, die um Euch herum sind und geschehen.
Und für alle Nebenwirkungsgeplagten habe ich hier eine kleine Aufstellung der mir bislang bekannten Nebenwirkungen gemacht - und dazu, was mir dabei hilft und was sie für positive Nebeneffekte haben.
Wem noch etwas einfällt kann gerne einen Kommentar hinterlassen.
Nebenwirkung
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was mir
dagegen hilft, geholfen hat oder auch angeblich hilft
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Positives
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in den Tagen nach der Chemo das Gefühl von kleinen
Pelztieren im Mund oder offene Stellen
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Salbeitee
Zahnpasta mit Salbei
Mundspülung ohne Alkohol (aber – wen wundert’s) mit
Salbei
Ananas
wenn es ganz schlimm ist hilft angeblich pürierte
Ananas in Eiswürfelformen eingefrieren und dann lutschen
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man isst nicht so viel. Gerade wenn man Cortison
bekommt ist ja sonst die Gefahr recht groß, dass man über seine Verhältnisse
isst
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Haare fallen aus
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rasieren
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kein Geld für Shampoo oder Friseur
kein Kampf mit Spiegel, Bürste und Föhn (oder Fön?)
Bestellung ans Universum: Locken und ohne graue
Haare (ich hoffe, das wird nicht wieder durcheinandergebracht)
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Übelkeit
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was kleines essen (Toast etc.)
ein Glas Saft trinken
Bewegung an der frischen Luft
zur Not: MCP-Tropfen
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sorgt dafür, dass ich genug trinke und an die
frische Luft komme – da ist das nämlich nicht so schlimm
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Knochenschmerzen
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Wärme (Wärmflasche, Körnerkissen, Badewanne)
Bewegung
zur Not: Novalgin-Tropfen
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wenn es nach der Leuko-Spritze kommt zeigt es
hoffentlich, dass die Produktion der Leukos funktioniert
zwingt mich, mich zu bewegen
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Fatigue, schnelle Ermüdung, nicht so viel Kraft
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sich jeden Tag ein bisschen was vornehmen und sich
wenn’s sein muss eben auch die Ruhe gönnen, die man braucht
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wunderbare Entschuldigung für alles, was man
überhaupt nicht tun möchte. So eine Chance, sich ums Bügeln/Straße kehren
etc. zu drücken kriegt man im Leben nicht so oft. Das darf man schon mal
ausnutzen
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Hitzewallungen
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Salbeitee
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verbraucht wahrscheinlich Kalorieren (meine
Hoffnung)
man braucht nicht so viele Pullis
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geschwollene Augenlider
tränende Augen
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Augentrost als Globuli oder Tropfen (Euphrasia)
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falls man einen Beagle oder einen Basedow hat, sieht
man seinem Hund mal wirklich ähnlich…
die Bindehäute werden mal wieder richtig
durchgespült
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Wassereinlagerungen
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Bewegung
Brennesseltee
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wenn sie wieder weg sind kommt man sich soooo
schlank vor
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