Freitag, 6. Dezember 2013

Ampel-Model die Zweite

Ihr erinnert Euch noch an das Ampel-Model? Das mit der roten Woche nach der Chemo und so weiter?
Ich habe jetzt beschlossen, das zu modifizieren. Ich mache in der roten Woche (also in der Woche nach der Chemo) einfach die Sachen im Haushalt, die ich noch mehr hasse, als alle anderen (ich mag ja prinzipiell überhaupt keine Hausarbeit) - dann kann ich nach einer halben Stunde aufhören und ein bisschen vor mich hinjammern und mich aufs Sofa verkrümeln... Nach dieser Methode habe ich heute unsere Speisekammer aufgeräumt - und immerhin wieder 30cm Durchgangsbreite am Boden geschaffen :-)

Leider hat meine Kleinste den Plan den Rest des Tages NICHTS zu tun damit zu Nichte gemacht, dass SIE den Rest des Tages gekotzt hat. Ich habe also dafür drei Maschinen Spuck-Wäsche gewaschen und das dreiviertelte Wohnzimmer, Teile des Gangs und das Klo geputzt. Im Nachhinein hätte es sich gelohnt, einfach einen Kübel Wasser zu holen und das ganze Erdgeschoss zu putzen. Aber he: Ich bin in der roten Woche. Keine Hausarbeit...

Wenn das mal keine super Ausrede ist, oder?

Der Vorteil ist: Wenn man was zu tun hat, kriegt man keine Nebenwirkungen. Hat man nämlich überhaupt keine Zeit dafür. Auch so ein netter kleiner Magen-Darm-Virus hat also seine guten Seiten. Ich hoffe dennoch, dass ihn die beiden Großen nicht aufgegriffen haben, ich will nämlich morgen abend auf eine Party gehen - und ich kann keine kotzenden Kinder zur Oma geben... Außerdem hoffe ich natürlich, dass ich ihn nicht habe - aber welcher anständige Virus mag schon in einem Chemo-Körper wohnen? Ich würde das nicht wollen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen