Montag, 14. Juli 2014

wie schwer oder leicht ist das Leben eigentlich?

Es gibt Menschen, bei denen scheint das ganze Leben schwer zu sein. Und wenn man dann mal genauer zuhört, dann überlegt man das eine oder andere Mal, ob man wirklich aus allem einen Elefanten machen muss. Und andere haben ein wirkliches Päckchen zu tragen, so dass man beim Zuhören erst mal schluckt - und scheinen trotzdem durchs Leben zu tanzen.
Woran liegt das? Woher kommt diese Schwere bei den einen und die Leichtigkeit bei den anderen?
Nehmen wir das Beispiel mit dem Jammern: Wieso scheinen manche Menschen das Jammern für sich zu brauchen wie die Luft zum Atmen? Und da wird gejammert, was das Zeug hält. Angefangen davon, dass es einem so schlecht geht bis dahin, dass der Nachbar schon wieder um 9 schon gestaubsaugt hat...
Ich bin ja durchaus auch ein Jammerlappen. Ich finde, es gibt nur wenig Schlimmeres, als eine Erkältung oder einen Magen-Darm-Infekt. Mit Fieber im Bett zu liegen oder die Kloschüssel umarmen und keiner merkt, wie dreckig es einem geht - das ist mies. Da muss man einfach jammern, um sicherzustellen, dass man nicht aus Versehen gesund wird, ohne dass es einer gemerkt hat.
Aber wenn Menschen immer nur um des Jammerns willen jammern finde ich es schwierig. Wenn sie überhaupt keine Lösung haben wollen, sondern einfach nur Aufmerksamkeit brauchen und Mitleid wollen - dann geht das oft echt an meine Grenzen.
Oder Menschen, die versuchen, anderen ständig eines reinzuwürgen. Die Bestätigung draus ziehen, dass sie anderen Fehler nachweisen können, weil sie sich dann überlegen und gut fühlen. Die sich ständig mit anderen vergleichen und messen, wer besser, toller, schlanker, schöner, schlauer, reicher oder sonst ein -er ist - und richtig gemein werden können, wenn sie mal bei einem Vergleich nicht als strahlender Sieger hervorgehen.
All das sind Sachen, die unserem Leben eine unglaubliche Schwere geben. Die uns nach unten ziehen, wie die sprichwörtlichen Bleigewichte an den Füßen.
Effektiv machen wir uns doch in grob geschätzt 90% der Fälle das Leben selber schwer, oder? Würden wir nicht nur uns das Recht zugestehen, so zu sein, wie wir sind, sondern auch den anderen das Recht, dass SIE so sind wie sie sind, würden wir uns nicht ständig mit anderen vergleichen und würden wir uns nicht nur für uns interessieren, sondern den Menschen in unserem Leben von uns aus Aufmerksamkeit schenken, wäre vielleicht manches einfacher.
Vielleicht sollten wir uns öfter mal an einen Spielplatz setzen und Kindern beim Spielen, beim Schaukeln, beim Wippen, beim Rennen, beim Klettern zusehen und ihr Lachen hören - da kann man oft die pure Leichtigkeit des Seins spüren. Das Leben ist nämlich meistens schön und nur manchmal schwer und wir sollten alle aufpassen, dass wir es uns nicht selber unnötig schwer machen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Tag.



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