Freitag, 28. März 2014

mein neues Hobby und das Leben

 Ich hab meinem Mann vor drei Jahren eine Kamera zu Weihnachten geschenkt, weil er früher gerne und gut mit einer ordentlichen Kamera fotografiert hat und das irgendwann eingeschlafen ist. Eine richtige Spiegelreflexkamera konnte ich mir damals nicht leisten und ich konnte damit auch gar nicht fotografieren, also habe ich mich für den Mittelweg entschieden: Eine Bridgekamera. Nach langem Suchen wurde es eine Pentax X90.
Die hat uns die letzten 3 Jahre gute Dienste geleistet und einige tolle Bilder gemacht. So nach und nach stiegen aber die Ansprüche und die Schwachstellen der Kamera fielen auf. Sie hat z. B. eine relativ lange Auslösezeit - ganz blöd, wenn man viel und oft die Kinder fotografiert. Meine bleiben nämlich selten lange am selben Ort. Dafür müsste ich sie festtackern...
Aus Jux habe ich dann mal bei Ebay nach digitalen Spiegelreflexkameras geschaut - und da gab es ein Schnäppchen und 3,2,1 - meins - schwupps, schon haben wir eine gebrauchte Canon EOS 350D. Eine "Einsteigerkamera" - aber mit allem, was wir brauchen.
Seither experimentiere ich jetzt also mit der DSLR und es macht zunehmend Spaß. Beim Experimentieren fiel mir ein (ich hab manchmal so philosophische Anflüge, wie ihr sicherlich schon bemerkt habt), dass Fotografieren und das "wahre Leben" sehr viel gemein haben.
Ich entschuldige mich bei allen professionellen Fotografen und Menschen, die das wirklich können für die dilettantischen Bilder...

1.) Das Motiv ist entscheidend
Es ist maßgeblich daran beteiligt, ob uns ein Bild gefällt, oder nicht - und nicht immer kann man sich aussuchen, was man kriegt. (An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem "Model" Mifi bedanken...)

2.) Einstellung ist das A und O 
Schon wenn man die Einstellung ein bisschen verändert, kommt etwas ganz anderes raus 
(auch wenn man es auf den ersten Blick nicht immer sieht)


3.) Hintergründe werden unterschätzt
Vor einem blöden Hintergrund ist es schwer, was Gutes rauszubringen. Schwer, aber nicht unmöglich.

4.) Die Perspektive machts
Von rechts, von links, von oben, von unten - das selbe Motiv sieht aus unterschiedlichen Blickwinkeln total unterschiedlich aus. Oft lohnt sich ein Perspektivenwechsel um ganz neue Seiten kennenzulernen.



5.) Der Fokus
Wenn man zu stark fokussiert, verliert man den Blick aufs Ganze. Das ist nicht immer schlecht - manchmal führt es aber dazu, dass man nichts mehr erkennt...


6.) Der Ausschnitt
Wir alle neigen zu selektiver Wahrnehmung. Wir sehen das, was wir sehen wollen. Das ist ok - solange uns bewusst ist, dass wir das tun. Es kann sehr reizvoll sein, sich mit kleinen Ausschnitten zu beschäftigen - aber man sollte immer wieder mal versuchen, das Ganze zu sehen.

7.) Vordergrund und Hintergrund
Manchmal rutschen die eigentlich wichtigen Dinge in den Hintergrund und manchmal konzentrieren wir uns so auf den Hintergrund, dass das eigentlich Wichtige verschwimmt.



8.) Schärfe
Ab und zu passiert es auch, dass man überhaupt nichts mehr scharf sieht.


 9.) Licht und Schatten
Es gibt Licht und Schatten, Hell und Dunkel - das kann man nicht wegleugnen. Manchmal bringt es Leben in ein Bild, manchmal stört es und manchmal macht es gar ein Bild aus.


 10.) Zeit
 Manchmal ist das, worauf wir uns konzentrieren schon lange nicht mehr da...





11.) "Gruppen"
Es muss nicht immer alleine sein und alleine gehen.



12.) Überraschung
Man weiß vorher nie, was man kriegt - und die komischen Kleinigkeiten sieht man oft erst im Nachhinein.


So, die Parallelen zum Leben kann jetzt jeder selber ziehen.

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