Mittwoch, 20. August 2014

fast wie in alten Zeiten

In letzter Zeit komme ich mir ganz schön häufig ziemlich jung vor. 
Letztens war ich z. B. mit meinem Mann zwei Tage ohne Kinder im Urlaub. Zwei Tage Wandern, gemütlich gemeinsam essen, dabei nicht über 3 andere hinwegschreien, niemanden an Tischregeln erinnern müssen, nachmittags im Bett lesen usw. - fast wie in alten Zeiten.
Gestern war ich mit einer Freundin aus Schultagen in ner Kneipe, in der ich früher durchaus häufiger war. Einfach mal abends durch Augsburg schlendern, die Leute ankucken, über völlig belanglose und auch ein paar tiefschürfende Dinge reden, lachen und einfach so einen netten Abend haben - fast wie in alten Zeiten.
Heute habe ich mit zwei ganz lieben Kollegen-Freundinnen zum Frühstücken getroffen. Zwei Stunden ratschen über Gott und die Welt ohne im Kopf die Liste abzuhaken, was noch alles ansteht - fast wie in alten Zeiten.
Ich habe gestern festgestellt, dass momentan mein geistiges und mein biologisches Alter nicht zusammenpassen. Biologisch bin ich 20 Jahre gealtert, geistig fühlt es sich immer noch an, wie vor 20 Jahren. Obwohl ich ganz ehrlich keine 20 Jahre mehr jünger sein will. Ich bin gern so alt, wie ich bin. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe (auch wenn es keine großartigen Leistungen sind), ich bin zufrieden mit dem, was und wer ich bin, ich bin glücklich, den richtigen Menschen an meiner Seite zu haben und mit selbigem auch (meist) wunderbaren Nachwuchs zu haben - kurz, die letzten 20 Jahre haben sich wirklich gelohnt. Nur anders anfühlen tut es sich eben nicht.
Wahrscheinlich ist das gut so. Ich genieß auf jeden Fall diese kurzen Ausflüge in meine Jugend und habe mir vorgenommen, mir in Zukunft öfter mal so kurze Zeitreisen zu gönnen.

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