Samstag, 31. Mai 2014

manchmal bin ich traurig, so traurig, so traurig..

Manchmal kriegt man so Mitteilungen, die machen einen von einer auf die andere Sekunde traurig.
Dabei sind sie gar nicht schlimm. Man kann sogar viel Positives sehen - und trotzdem reißen sie einen total rein.
Ich meine jetzt nicht die wirklich schlimmen Nachrichten, die einen traurig machen, weil sie furchtbar sind und man mitleidet, sondern so Kleinigkeiten, die eigentlich gar nicht so schlimm sind.
Mir hat z. B. gerade eine Freundin erzählt, dass sie jetzt für 4 Jahre nach Spanien geht. Spanien ist nicht aus der Welt, sie kommen wieder, für ihren Mann ist es beruflich eine super Chance, die Kinder sind noch in einem Alter, wo das ganz gut geht und sie haben die Möglichkeit, etwas von der Welt zu sehen. Wir haben uns bisher auch nicht regelmäßig getroffen, vielleicht 1 - 2 Mal im Jahr.
Und trotzdem macht es mich traurig. Warum auch immer. Ich gönne es ihnen. Vielleicht bin ich ein bisschen neidisch, weil ich nie "weg" war. Wenn ich im Ausland war, dann immer nur kurz für einen Urlaub, ich habe nie wo anders gelebt. Andererseits - wollte ich das wirklich? Ich fühle mich hier wohl, ich bin hier zu Hause, ich fühle mich verwurzelt und angekommen. Mir fehlt das Leben im Ausland nicht. Aber ich kann natürlich auch nicht mitreden, bin kein Weltenbummler. Wobei ich das auch gar nicht unbedingt sein will.
Ich bin und bleibe ein Landei und fühl mich wohl als solches.
Nichtsdestotrotz ist es eine der Gelegenheiten in denen man ganz kurz sieht, gegen was man sich entscheidet, weil man sich entschieden hat, so zu leben, wie man lebt. Denn jede Entscheidung FÜR etwas heißt ja gleichzeitig auch eine Entscheidung GEGEN 1 Mio. andere Alternativen treffen.
Ich bin glücklich hier, ich will mein Leben auch nicht tauschen und deshalb vertreibe ich jetzt auch das Traurigsein aus meinem Kopf und wünsche den Vieren alles Gute und viel Glück für ihre Zeit in Spanien.
Felicidades y mucha suerte

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