Donnerstag, 22. Mai 2014

Tradtition,Tradition

Ich gebe es zu: Ich stehe voll auf Traditionen. Gute, alte Bräuche und Gewohnheiten geben mir Sicherheit und ein Gefühl von Verbundenheit und Heimat.
Ich mag die Bräuche um Weihnachten und Ostern, ich schneide an Fronleichnam gerne Birkenzweige für den Stall, ich mag den Brauch des "Moala"-Steckens.
Es gibt auch diverse Bräuche in unserer Familie, die ich gerne mag und pflege. So gibt es in meiner Familie z. B. nach wie vor den gleichen Geburtstagskuchen, den meine Oma schon immer für mich gemacht hat (wohlgemerkt: den GLEICHEN, nicht den SELBEN.....). Auch den täglichen Besuch des örtlichen Volksfestes pflege ich gerne und mit Leidenschaft (wo sonst sollte ich mein Dirndl anziehen?).
Ich habe auch selbst schon Traditionen ins Leben gerufen. Einmal im Jahr treffen sich z. B. meine Kollegen hier zum gemeinsamen Grillen. Mal sind es mehr als 10, mal nur 2 - lustig ist es immer.

Manche Traditionen hätte ich persönlich nicht unbedingt weiterführen müssen. Die Geschichte mit dem Brustkrebs z. B. - aber man wird ja nicht immer gefragt.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Mutter 3 Jahre in Folge wenige Tage vor der Brustkrebs-Nachsorgeuntersuchung böse Haushaltsunfälle hatte (einmal fiel sie über die Katze die Treppe nach unten, einmal fiel sie über ein Bettlaken die Treppe nach oben und einmal rutschte sie über die Kante des Stockbetts - Ergebnis waren dreimal richtig fiese Blutergüsse im Oberkörperbereich und ein Arzt, der kurz davor war, die Polizei zu informieren....)
Gestern bin ich (einen Tag vor der heutigen Nachuntersuchung) beim Einkaufen ausgerutscht und mit viel Schwung ungebremst auf meinen Einkaufswagen gefallen. Fazit: ein ca. 10cm langer tiefblauer Striemen am Oberkörper...
Jetzt finde ich die Sache allerdings übertrieben und erkläre hiermit öffentlich, dass ich nicht gewillt bin, diese Tradition in Zukunft fortzuführen.

Die Nachsorgeuntersuchung war übrigens soweit ergebnislos. Da ich immer noch taube Finger habe, der Onkologe aber meint, dass es wahrscheinlich nicht von der Chemo kommt (was der Tipp meiner Hausärztin gewesen wäre), werde ich also in 3 Wochen um 6:30 Uhr (welch unchristliche Zeit) ein CT (oder MRT - weiß der Geier) von HWS und BWS machen lassen, um auszuschließen, dass irgendwas an den Knochen ist... Vielleicht ist es ja bis dahin schon wieder vorbei, dann kann ich mir das sparen. Mal sehen.

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