Mittwoch, 13. November 2013

es wird, es wird

Langsam aber sicher wird es. Der Port (ich brauch noch nen Namen für das Ding - immerhin wird er mich jetzt dann einige Jährchen begleiten) und ich gewöhnen uns aneinander. Fies finde ich, dass er mir momentan das Schlafen auf der rechten Seite unmöglich macht. Links kann ich wegen der OP-Wunde noch nicht liegen - es bleibt also nur der Rücken. Für einen überzeugten Bauchschläfer wie mich keine einfach Situation. Das hat zur Folge, dass ich jede Nacht aufs Wohnzimmer-Sofa ausweiche, weil ich da große Sofakissen habe und mich halb auf die Seite legen kann... Keine tolle aber immerhin eine praktikable Lösung.
Ansonsten kann ich den Arm zumindest wieder halbwegs schmerzfrei bewegen. Es wird also alles wieder.
Ich bin ja mal gespannt, wie das Ding dann aussieht. Momentan klebt ja noch ein großes, weißes Pflaster drüber. Wenn wir ehrlich sind, wird es meine makellose Schönheit nicht entstellen - egal wie es aussieht...
Morgen geht's los mit der Chemo. Momentan hält sich die Nervosität noch in Grenzen. Ich denke, das geht heute abend los. Da gehe ich aber mit meinen Kollegen zum Essen. Noch mal richtig reinhauen beim Mongolen (wir wissen ja alles, dass übergeben angenehmer ist, wenn man was im Magen hat...aber ich habe ja beschlossen, dass ich das mit den Nebenwirkungen - also auch die Übelkeit - weglassen werde). Und danach gibt's ne nette kleine Tavor und dann ist alles geritzt. Morgen früh auch noch eine und dann ist mir alles scheißegal. Wahrscheinlich. Vielleicht.

Ansonsten kann ich gar nicht viel Neues berichten. Momentan ist nicht viel los hier. Es ist eher langweilig.
Ich habe heute gelesen, dass man durch die Erkrankung umdenkt, dass man bewusster lebt usw. Den Schritt muss ich noch machen. Momentan tue ich das noch nicht. Ich lebe genauso, wie vorher. Das heißt jetzt entweder, dass ich völlig unsensibel bin oder dass ich vorher schon im Hier und Jetzt gelebt habe...

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