Montag, 4. November 2013

heiter bis wolkig

Wenn ich ehrlich bin, eher heiter als wolkig...
Ich hatte heute meinen Termin beim Onkologen, wir haben alles vorbesprochen wegen der Chemo. So blöd es klingt, aber das Durchsprechen der möglichen Nebenwirkungen und der Hinweis darauf, dass man beinahe alle Symptome medikamentös ausschalten kann, hat mich sehr beruhigt. Auch der Hinweis darauf, dass man sein Leben nicht völlig umkrempeln muss, sondern eigentlich die gleichen Dinge gelten wie sonst auch: Bewegung und halbwegs ausgewogenes Essen schaden schließlich auch ohne Chemo und Krebs nicht :-)
Auf jeden Fall steht der erste Termin für die Chemo, ich hab meine Beruhigungstablette in der Tasche und das profilaktische Anti-Übelkeits-Medikament.
Ich habe die Notfallnummer und die Gewissheit, dass ich jederzeit anrufen kann.
Ich habe ein Perrücken-Rezept.
Und was das Wichtigste ist: Ich hab ein gutes Gefühl bei der Praxis. Dr. Hochdörfer hat sich wirklich viel Zeit genommen (und mir netterweise auch als erster überhaupt gesagt, dass der Befund ja wirklich super ist und man nach dem Befund ja mit beinahe 100%iger Wahrscheinlichkeit sagen kann, dass es das war... egal ob es stimmt oder nicht - das tut gut) und alles gut erklärt und besprochen.
Er hat ohne viel Trara ein Unterbauchsono gemacht (und mir mal wieder Respekt abgenötigt, wie man in dem Grau-in-Grau überhaupt etwas erkennen kann) - und mir dabei meine wunderschöne und vollständig erkennbare Bauchspeicheldrüse gezeigt (er hätte alles behaupten können - außer auf Schwangerschafts-Ultraschallen erkenne ich überhaupt nichts).

Insgesamt war es also ein guter Termin und ich bin (mal wieder) froh, dass endlich was vorwärts geht.

Am 14.11. geht es also mit der ersten Chemo los.

2 Kommentare:

  1. Guten Morgen Julia,
    Wie muss ich mir eine Chemotherapie vorstellen?Wird das ambulant gemacht oder stationär?Wie lange dauert sowas?Und vor allem,wie stellt man nachher den Erfolg der Chemo fest,in deinem Fall sind ja,dem Herr sei Dank,keine Metastasen vorhanden an denen man optisch eine Verkleinerung ausmachen kann.Gibt es da irgendwelche Anhaltspunkte,eventuell übers Blut,wo man feststellen kann wie erfolgreich eine solche Therapie ist?
    Liebe Grüße Eleonore

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    1. Bei der Chemotherapie, die ich bekomme werden drei verschiedene Medikamente nacheinander in meine Venen geleitet - das dauert so ca. 3-4 Stunden und wird ambulant gemacht. Sollte ich aus welchen Gründen auch immer heftige Nebenwirkungen zeigen, die meist erst nach ein paar Tagen kommen, die mit normalen Medikamenten nicht mehr in den Griff zu bekommen sind, kann es immer mal passieren, dass ich stationär ins Krankenhaus muss. Da kann es dann z. B. passieren, dass sie mir hochdosiertes Antibiotikum über die Vene geben. Das ist aber nicht sehr häufig und ich hab ja eh beschlossen, dass ich die Nebenwirkungen einfach auslasse.
      Den Erfolg kann man in dem Sinne gar nicht messen. Der Erfolg ist, wenn ich die nächsten 5 Jahre ohne Rezidiv bleibe. Kann mir aber keiner versprechen. Es kann also theoretisch passieren, dass die Chemo bei mir eine "Übertherapie" ist - aber ich möchte es nicht wirklich ohne ausprobieren. Den Nicht-Erfolg könnte man leichter messen: Das wären neue Tumore oder Metastasen innerhalb der nächsten beiden Jahre... Aber selbst wenn das passieren würde (was es nicht wird): Pech... Man steckt eben nicht drinnen in dem Mist.

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