Freitag, 15. November 2013

The Day after - quasi 1+1

und ich stehe.
Es ist alles so weit ok. Ein bisschen ein flaues Gefühl im Magen - aber wenn ich was Esse geht's meistens weg. Ich hab ja Nachholpotential. Mir war bei drei Schwangerschaften nur ganz selten übel - da hab ich also noch ein bisschen was gut...
Gestern war ich richtig froh um den Port (und seither tut er auch gar nicht mehr wirklich weh - vielleicht ist es doch eine psychische Geschichte so von wegen "Annehmen" und so...) Aufgrund des Ports konnte ich nämlich während der Chemo stricken und häkeln.
Wär doch ein blöder Nachruf, wenn man auf meiner Beerdigung sagen müsste: "Den Krebs hätte sie überlebt, aber die Langeweile bei der Chemo hat sie dahingerafft..."

Heute war ich dann mit Sofie und meiner Mutter beim Perückenkaufen. Und ich muss es wiederholen: Im Haarhaus in Augsburg wird man wirklich freundlich und gut beraten. Es wird einem nichts aufgeschwatzt, es wird versucht, etwas zu finden, was zum Typ passt und sie haben echt ein gerüttelt Maß an Menschenkenntnis. Auf jeden Fall habe ich jetzt eine Perücke, die fast so aussieht wie mein Naturhaar - nur mit etwas weniger grau, aber wer ist darüber schon böse... Ich habe ja die nächste Garnitur Haare ohne grau, dafür mit Locken bestellt und ich hoffe, wer auch immer das da oben bearbeitet bringt da keine Fehler rein :-)
Theresa hat sich übrigens bereit erklärt, meine Haare abzurasieren, wenn sie anfangen zu fallen. Mal sehen. Ich werde sie (um Gottes Willen) niemals dazu zwingen - aber wenn es ihr Spaß macht, darf sie das machen. Wenn es so weit ist, werde ich sie also nochmal fragen und dann sehen wir weiter.

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